„Heiter bis tödlich“ – Suchtpräventionstage
Im Rahmen der Suchtpräventionstage sprach Kriminaloberkommissarin Karin Brandl auch mit den Flüchtlingen und Asylbewerbern der Berufsintegrationsklasse unserer
Berufsschule über das Thema Sucht und Drogen.
Frau Brandl schätzt, dass jeder vierte Coburger Jugendliche Kontakt mit Drogen hat. Sie erklärte die unterschiedlichen Arten der Drogen genau und sprachlich an die
Teilnehmergruppe angepasst. Besonders ging sie auf die Rechtslage in Deutschland ein, ebenso auf die Strafen, die einem Konsumenten oder gar Dealer drohen.
Sie warnte vor allem davor, vermeintliche Freundschaftsdienste zu übernehmen und so unfreiwillig zum Drogenlieferanten zu werden.
Ein immer größeres Problem seien sogenannte „Legal Highs“, die in harmlosen Verpackungen meist über das Internet verkauft werden, aber alles andere als legal sind.
Es handelt sich hierbei um Kräutermischungen mit kaum einschätzbarer Wirkung – oft sind nicht einmal die genauen Inhaltsstoffe vermerkt. Es sind dabei sehr viele Halb-
und Unwahrheiten im Umlauf, auf die auch die jungen Flüchtlinge aufmerksam gemacht werden müssen.
Für die Drogenpräventionsbeauftragte ist das Elternhaus und die Vorbildfunktion der Eltern ein wichtiger Faktor, um Kinder und Jugendliche zu Selbstbewusstsein zu
erziehen. Denn nur starke und selbstbewusste Kinder können „Nein“ sagen. Diese Vorbildfunktion und die Struktur eines Elternhauses übernehmen im Falle der
geflüchteten Jugendlichen deren Betreuer und die Schule, so dass diese auch hier Ansprechpartner im Sinne der Aufklärungsarbeit ist.
Inga Welsch
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