Wie jedes Jahr durften die Abschlussklassen GMF 12A und GMF 12B zur Fachexkursion in die Anatomie nach Jena fahren. Um 07.20 Uhr hieß es „Abfahrt“, mit dem Bus vom
Reisebusunternehmen „Hügle“, am ZOB in Coburg. Dort trafen wir uns vorab mit unseren Lehrerinnen Frau Waldhäuser und Frau Stemmer.
Unser Bus brachte uns direkt vor das Universitätsgebäude der Anatomie II in Jena, in dem wir uns für zwei Stunden (eine Stunde im Präparier-Saal und eine Stunde in der
anatomischen Ausstellung) aufhalten durften.
Im Gebäude angekommen haben wir uns in zwei Gruppen eingeteilt, Gruppe GMF 12A und Gruppe GMF 12B. Die Mädels der ersten Gruppe (GMF 12A) haben sich ihre „Kittel“ und
ihre Handschuhe angezogen und wurden direkt von einer Studentin des neunten Semesters der Humanmedizin in den Präparier-Saal mitgenommen. Die angehenden medizinischen
Fachangestellten der Klasse GMF 12B (Gruppe 2) durften zuerst die anatomische Ausstellung unter Führung einer weiteren Medizinstudentin des neunten Semesters erkunden.
Ich selbst bin Schülerin der Abschlussklasse GMF 12B und habe zuerst viele interessante Informationen über die anatomische Ausstellung erfahren dürfen. Wir haben unter
anderem gelernt, wie das Nervensystem vom Kopf aus aufgebaut ist.
Um ca. 11 Uhr ging es dann in den lang ersehnten Präparier-Saal, von dem jede Schülerin ihre eigene Vorstellung hatte. Der Geruch von Formalin, in dem die Leichen
getränkt werden, war sehr streng und ungewohnt. Nach ein paar Minuten hat sich aber fast jede unserer Mitschülerinnen an den Geruch gewöhnt. In einem abgetrennten
Bereich des Raumes bat uns die Medizinstudentin an einen Präparationstisch, auf dem zwei präparierte Leichen lagen, eine ältere Frau und ein älterer Mann. An diesen
erklärte uns die Studentin die einzelnen Organe und Sehnen. Wir durften, wenn wir wollten, alles anfassen.
Auf einem weiteren Tisch lagen einzelne Arme und Beine, unter anderem eine Knieprothese aus Titan. An dieser wurde uns ausführlich erklärt, was bei einer Operation
eines neuen Knies passiert und was alles in den Körper hinein verarbeitet wird.
Es gab auch einen dritten Tisch, auf dem einzelne Organe lagen, welche wir in die Hand nehmen durften. Dort war zum Beispiel eine stark vergrößerte Leber zu sehen und
ein abgetrennter Kopf.
Die Zeit verging sehr schnell und dann war es auch schon 12 Uhr, Ende der Besichtigung der Anatomie II. Anschließend hatten wir bis 14 Uhr Zeit um uns selbstständig
in der Stadt aufzuhalten. Kaffee trinken, einkaufen oder Mittagessen standen auf dem 2-stündigen Plan der Mädels und der beiden Lehrerinnen, bis sich der Bus auf dem Weg
nach Coburg zum ZOB machte.
Nach einer ca. 2-stündigen Busfahrt erreichten wir den Busbahnhof in Coburg mit dem Fazit, dass es ein gelungener und sehr spannender Ausflug war, den uns die Lehrer
der Staatlichen Berufsschule II in Coburg während der Schulzeit möglich gemacht haben. Dafür möchte ich mich im Namen aller Schülerinnen der beiden Abschlussklassen
GMF 12A und GMF 12B recht herzlich bedanken. Ein großes Dankeschön auch an die beiden Studentinnen der Humanmedizin aus Jena, die uns hervorragend durch das Gebäude
geführt haben und an den Busfahrer, der uns sicher und entspannt nach Jena und wieder zurückgefahren hat.
Lena Birke, GMF 12B